HDMI-Sticks machen alte Fernseher „smart“

31.08.2015
HDMI-Sticks machen alte Fernseher „smart“

© iStockphoto LP 479077664 comm

Ihr Fernseher hat schon ein paar Jahre am Buckel und fällt nicht unter die Spezies der Smart-TVs? Kein Grund, sich deswegen eine neues Gerät zu kaufen. Um „alte Fernseher“ kostengünstig aufzurüsten und „smart“ zu machen, reicht ein HDMI-Stick um knapp 40 Euro. Und schon ist Ihr Fernseher online und sie können auf Netflix, YouTube & Co. zugreifen.

HDMI-Sticks sieht man ihr wahres Können nicht auf den ersten Blick an. Die wie unscheinbare USB-Sticks aussehenden Geräte sind nur wenige Zentimeter groß und man steckt sie in eine freie HDMI-Buchse des Fernsehers oder AV-Receivers. Schnell sind sie über Smartphone, Tablet oder Computer konfiguriert, sprich ins WLAN integriert. Die meisten Sticks benötigen noch eine Stromversorgung, entweder über einen USB-Port des Fernsehers oder über ein separates Netzteil.

Schon kann es losgehen! HDMI-Sticks sind winzige Computer, die dafür gebaut sind, Inhalte aus dem Internet oder Netzwerk zu laden und als Bildsignal an den Bildschirm abzugeben. Die zwei bekanntesten Sticks am Markt sind derzeit Google Chromecast (35 Euro) und Amazon Fire TV Stick (39 Euro).

Netflix, Urlaubsfotos und Mediatheken

Eigentlich sind HDMI-Sticks für Nutzung von Streaming-Angeboten, wie etwa Netflix oder Amazon Prime Instant Video, konzipiert. Doch sie können wesentlich mehr: Fotos oder Videos von Smartphone und anderen Geräten kann man einfach via WLAN an den Stick streamen und auf dem Fernseher ansehen. Je nach Stick und seiner Kompatibilität kann man auch Bildschirme – etwa vom Computer – spiegeln („Mirroring“), was sich hervorragend für Präsentationen eignet. Ebenso kann man auf Mediatheken von Fernsehsender, zum Beispiel von ARD, ZDF, Arte oder Laola, über HDMI-Sticks zugreifen; ebenso auch auf Musik-Streaming-Dienste wie Spotify.

Der größte Unterschied zwischen den beiden Platzhirschen Google Chromecast und Amazon Fire TV Stick ist deren Bedienung. Googles Stick steuert man ausschließlich mit dem Smartphone oder Tablet, in dem Inhalte aus Chromecast-kompatiblen Apps über den Stick streamt. So startet man etwa einen Film auf Netflix, klickt das Chromecast-Symbol und schon ist das Bild am Fernseher. Dabei übernimmt der Stick die „Arbeit“ und lädt die Inhalte direkt, während das Smartphone nur als Fernbedienung fungiert. Das hat den Vorteil, dass das Ressourcen-hungrige Streamen den Smartphone-Akku nicht strapaziert und das Gerät heiß werden lässt.

Bei Amazons Stick hingegen ist das Menü zur Bedienung am TV-Bildschirm und wird vom Stick selbst generiert. Dort kann man zwischen Apps, etwa Amazons Videodienst, Spotify, YouTube oder sonstigen Mediatheken auswählen. Das Smartphone dient dabei ebenfalls nur als Fernbedienung (über die Amazon Fire TV Remote App), alternativ kann man auch die mitgelieferte Fernbedienung nutzen. Für Chromecast gibt es übrigens keine Fernbedienung.

Fazit

Derzeit hat Amazon Fire TV Stick aufgrund leistungsstärkerer Hardware die Nase leicht vorne. Ebenso scheint das Konzept, dass der Stick als App-Store und gleichzeitig als Bedienoberfläche dient, zukunftsweisend zu sein. Doch da HDMI-Sticks ein vergleichsweise neues Phänomen sind, werden neue Produktversionen in sehr schnellen Intervallen auf den Markt gebracht, so dass es derzeit ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Google und Amazon ist. Unterm Strich ist man als Nutzer mit jedem der zwei Sticks gut bedient, da sie in ihrem Funktionsumfang beide sehr vielfältig sind. Für welchen man sich entscheidet, bleibt größtenteils eine persönliche Geschmacksfrage.

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