Alicia Vikander im "Tulpenfieber"

04.08.2022

Die Schwedin im Gespräch über ihren Film „Tulpenfieber“, den Wert von Kostümschinken und ihre Beziehung zum Roten Teppich.

Tulpenfieber
© 2017 TULIP FEVER FILMS LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Wer Alicia Vikander gegenübersitzt, der kann sie förmlich spüren, die ehrgeizige Arbeitswut, mit der die Schauspielerin derzeit einen großen Film nach dem nächsten dreht. Seit ihrem Oscar für „The Danish Girl“ zählt die gebürtige Schwedin zu den Superstars in Hollywood. Vikander bringt eine Aura völliger Reinheit vor die Kamera, das ist offenbar gerade gefragt im US-Kino. Sie entspricht nicht dem blonden Sexbomben-Image, das sich durch Üppigkeit kennzeichnet und vielen Hollywood-Filmen als Aufputz dient. Vikander ist mit ihrer zierlichen Gestalt und ihren ebenmäßigen Gesichtszügen viel eher der Typ Audrey Hepburn, der mit Eleganz und burschikosem Charme verführt; Vikander ist der Typ, der mehr zu bieten hat als Aussehen. „Ich bin Schauspielerin geworden, um mich mit meinen Rollen zu identifizieren“, sagt sie. „Und die können mir nicht vielfältig genug sein.“

Den Beweis hat sie auch schon angetreten: Neben „The Danish Girl“ war sie auch in „Die Königin und der Leibarzt“, „Anna Karenina“ oder „Codename U.N.C.L.E.“ zu sehen. In „Light Between Oceans“ spielte sie mit Michael Fassbender, der ihr Lebenspartner ist. Als Lara Croft überzeugte sie das Blockbuster-Publikum. Ab 6.8. ist sie mit „Tulpenfieber“ an der Seite von Christoph Waltz auf CANAL+ und am 6.8. um 20:15 auf CANAL+ FIRST bei HD Austria zu sehen.

Tulpenfieber
© 2017 TULIP FEVER FILMS LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

„Tulpenfieber“ spielt im Amsterdam des 17. Jahrhunderts, zu einer Zeit, in der Tulpen mehr wert waren als Gold. Der Kaufmann Cornelis Sandvoort (Waltz) will seine wunderschöne Frau Sophia (Vikander) von dem Maler Jan Van Loos (Dane DeHaan) porträtieren lassen. Dieser beginnt eine verbotene Affäre mit Sophia, das junge Paar will einfach abhauen und braucht dafür viel Geld – und genau das wollen die beiden mit einer Spekulation auf dem Tulpen-Markt verdienen. Ein Kostümfilm mit viel großer Emotion und Leidenschaft, inszeniert von Justin Chadwick.

Tulpenfieber
© 2017 TULIP FEVER FILMS LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

„Ich habe bereits etliche solcher Kostümfilme gedreht, und das Tolle an ihnen ist, dass man über die historischen Kostüme in die Rollen hineinfindet“, erklärt Vikander. „Das merkte ich bei den Proben: Sobald die Kostüme mit dabei waren, war es eine ganz neue Dimension, die ich da aufgestoßen hatte: Plötzlich meint man, die Figuren zu kennen, die man spielt. Das Wichtigste sind dabei die Schuhe, da beginnt man zu fühlen, auf welche Weise jemand im Leben steht.“ Der Moment, in dem man in die Rolle findet, soll dabei möglichst spontan bleiben. „Für mich gehört da viel Intuition dazu“, sagt Vikander. „Man will ja schließlich auch die anderen am Set überraschen mit der Performance. Es ist ein bisschen so, wie wenn du ein Buch vor allen anderen vorliest. Da weißt du auch nicht, welcher Text als Nächstes kommt, und dennoch versuchst du spontan, dem Gelesenen eine Interpretation zu geben.“
„Tulpenfieber“ spielt zwar vor fast 400 Jahren, aber die menschliche Natur hat sich in dieser Zeit kaum gewandelt. „Vielleicht sind historische Stoffe so zeitlos, weil die menschlichen Emotionen darin immer noch die gleichen geblieben sind. Es mag vor 400 Jahren andere gesellschaftliche Umgangstöne und Moralvorstellungen gegeben haben, aber die Emotionen zwischen Menschen, die haben sich nicht verändert“, findet Vikander. Weshalb sie bei ihren Rollen auch nach Wahrhaftigkeit sucht und Oberflächlichkeiten ablehnt.

Und der rote Teppich? Der Inbegriff der Eitelkeit? „Das gehört zu unserem Job einfach dazu“, gesteht Vikander. „Zu Beginn tat ich mir schwer, denn ich wusste ja nicht, wie lange diese Teppiche sein können! Früher habe ich mich gefreut, wenn ich mich mal für eine Hochzeit herausputzen konnte, aber jetzt muss ich mir schon Wochen vor dem roten Teppich überlegen, was ich anziehe. Das kann ganz schön stressig sein.“

Und das hat auch sicher nichts mit dem zu tun, wonach die junge Schauspielerin strebt: Nach Tiefe. Und nach einer beinahe archäologischen Herangehensweise an die Arbeit: „Ich mag Figuren, bei denen man noch einige Schichten freilegen kann, um zu ihrer wahren Authentizität zu finden“.

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