PK und Co.: Alles, was Sie über Bollywood wissen müssen

23.03.2015
PK und Co.: Alles, was Sie über Bollywood wissen müssen

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Die religiöse Satire „PK“ katapultierte sich gerade innerhalb weniger Wochen an die Spitze der erfolgreichsten Bollywood- Filme. Doch was steckt eigentlich hinter der indischen Traumfabrik? Wir haben Fakten rund um den Hindi-Film gesammelt.

“ Bollywood“ Namensherkunft

Das Wort Bollywood setzt sich aus Bombay und Hollywood zusammen: Dem ehemaligen Namen von Mumbai und der Traumfabrik in Kalifornien. Die Bezeichnung wurde erstmals in den 70ern von einem indischen Filmkritiker verwendet und soll auf die Kommerzialisierung des indischen Films anspielen.

Der Begriff Bollywood wird in Indien allerdings nicht gern gesehen, da man sich nicht mit Hollywood vergleichen oder gar als indischer Ableger gesehen werden will. Die richtige Bezeichnung lautet eigentlich „Hindi-Film“, nach der Sprache, in der die meisten Filme gedreht werden. Außerdem ist Bollywood, im Gegensatz zu Hollywood, kein tatsächlicher Ort.

Geschichte

Bereits 1913 wurde der erste indische Stummfilm, Raja Harishchandra, gedreht. Der 40-Minüter wurde mit Untertiteln in Englisch und Hindi produziert und erzählte die Geschichte des gleichnamigen Königs. Frauenrollen wurden damals noch von Männern in Kleidern verkörpert. Der erste Hindi-Film mit Ton, Alam Ara, erschien 1931. Der erste Farbfilm, Kisan Kanya, folgte im Jahr 1937. In den 30ern wurden in Bollywood bereits über 200 Filme pro Jahr produziert!

Die späten 40er bis 60er gelten als das goldene Zeitalter des Bollywood-Films. Mother India aus dem Jahr 1957 wurde für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert, und Neecha Nagar (1946) gewann den Grand Prix beim ersten Film Festival in Cannes. Der Film Pyaasa aus dem Jahr 1957 wurde vom Time Magazine in die Liste der All Time 100 Best Movies und in die Top 10 der besten Liebesfilme aller Zeiten aufgenommen.

Während in den späten 60ern und frühen 70ern noch immer Liebes- und Actionfilme am gefragtesten waren, begann Mitte der 70er der Vormarsch der gewaltsamen Gangster-Filme in Bollywood. Ab dieser Zeit gab es mit Amitabh Bachchan auch den ersten internationalen Superstar aus Bollywood. Er kämpfte in vielen Action-Filmen als ungeliebter Außenseiter gegen soziale Ungerechtigkeiten oder die überpräsente Mafia.

Seit den 80er Jahren boomt der Liebesfilm aus Bollywood. Auch in diesem Genre spielen Rebellion, soziale Unterschiede und gesellschaftliche Konflikte die Hauptrolle. In den letzten zehn Jahren haben sich epische Liebes- und Familienfilme aus Bollywood am meisten etabliert und finden auf der ganzen Welt Anklang. Shah Rukh Khan wird als indischer Brad Pitt gehandelt, und Aamir Khan mausert sich zum nächsten internationalen Superstar.

Filmindustrie

Bollywood ist die größte Filmindustrie der Welt. Die Liebe zum Kino ist in Indien außergewöhnlich groß – jedes Dorf hat ein eigenes Kino und Mumbai hat mit 12 Millionen Einwohnern 200 Kinos. Am lukrativsten ist es, wenn die ganze Familie ins Kino geht – deswegen sind die meisten Filme äußerst familienfreundlich. Bekannte Filmstudios sind zum Beispiel BIG N D und Film City. Jährlich werden in Indien mehr als 1.000 Bollywood-Filme produziert – doppelt so viele wie in Hollywood!

Verbreitung

Der indische Film findet schon immer vor allem im asiatischen und afrikanischen Raum, aber zunehmend auch in Europa und den USA großen Anklang. Metropolen mit vielen Auslands-Indern, wie London und New York, zählen zu den Hochburgen der Bollywood-Fans. Spätestens seit der vermehrten Ausstrahlung auf RTL II ist Bollywood auch in unseren Wohnzimmern und Kinosälen angekommen.

Inhalte

Die meisten Bollywood-Filme folgen ähnlichen Mustern in der Erzählweise. Sie sind mehrere Stunden lang, enthalten eine Unterbrechung und sind von Tanz- und Gesangseinlagen, ähnlich unserem Musical, durchzogen. Idealerweise enthält der Streifen alle 9 Rasas, die Bestandteile indischer Kunst: Liebe, Heldentum, Ekel, Komik, Schrecken, Wundersames, Wut, Pathos und Friedvolles. Küsse oder Sexszenen sind größtenteils verpönt.

Kritik

Da jährlich so viele Hindi-Filme produziert werden, wird Bollywood vorgeworfen, nur schlechte Remakes anderer Produktionen zu drehen. Außerdem wird den Studios oft Diskriminierung hinsichtlich der Hautfarbe und Einkommensschicht unterstellt: Ganz im Gegensatz zur Realität werden in Bollywood-Filmen hauptsächlich hellhäutige Inder der Mittel- oder Oberschicht gezeigt.

Blockbuster

Die Bollywood-Filme mit den höchsten Einspielergebnissen aller Zeiten sind:

1. PK (2014)

2. Dhoom 3 (2013)

3. Chennai Express (2013)

4. 3 Idiots (2009)

5. Happy New Year (2014)

6. Kick (2014)

7. Krrish 3 (2013)

8. Bang Bang! (2014)

9. Ek Tha Tiger (2012)

10. Yeh Jawaani Hai Deewani (2013)

PK, der erst im Dezember 2014 veröffentlicht wurde, katapultierte sich innerhalb von zwei Wochen an die Spitze der erfolgreichsten indischen Filme. Als bester fremdsprachiger Film waren die Klassiker Sholay, Mother India und Salaam Bombay für den Oscar nominiert.

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