Die besten Heimatfilme

21.10.2019
Die besten Heimatfilme
© Taurus Media

Was für die Amerikaner der Western war, wurde für die Österreicher, Deutschen und Schweizer der Heimatfilm. Mehr als 300 Heimatfilme wurden in der Nachkriegszeit produziert. Einige der erfolgreichsten und besten Filme dieses Genre haben wir für euch hier zusammengestellt.

Traditionelle Heimatfilme der 50er Jahre

Seine Blütezeit hatte der Heimatfilm in der Nachkriegszeit der fünfziger Jahre. Obwohl die Oberflächlichkeit der Heimatfilme stets kritisiert wurde, war es genau das, was das Publikum damals brauchte. Denn die Städte trugen noch immer tiefe Spuren der Zerstörung und das Leben nach dem Krieg war hart. Die Menschen wollten für einige Stunden der Realität entfliehen und in eine „heile Welt“ eintauchen. Themen wie Freundschaft, Liebe, Familie und das Leben in der dörflichen sowie kleinstädtischen Gemeinschaft herrschten vor. Im Zentrum der Handlung stand meist ein Konflikt, der überwunden werden musste – oft begleitet von einer komplizierten Liebesgeschichte, die meist mit einem Happy End abschließt. In den sechziger Jahren wurden die Heimatfilme dann zunehmend durch das Genre des Schlagerfilms abgelöst.

Schwarzwaldmädel (1950)

Das „Schwarzwaldmädel“ war die „Mutter der Heimatfilme“, die den Beginn des neuen Filmgenres einläutete. Der überaus erfolgreiche Streifen mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack in den Hauptrollen gilt heute als DER Klassiker des Genres. Im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte zwischen Maler Hans Hauser und dem Schwarzwaldmädel Bärbel Riederle. Bevor sich die beiden jedoch endgültig in die Arme schließen können, müssen einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.

Schwarzwaldmädel – die Sendetermine auf Heimatkanal.

Grün ist die Heide (1951)

„Grün ist die Heide“ folgte bereits ein Jahr nach dem Schwarzwaldmädel und war mit 18 Millionen Besuchern ein sensationeller Erfolg. In den Hauptrollen war wieder das Traumpaar Rudolf Prack und Sonja Ziemann zu sehen. Die Geschichte handelt von Lüder Lüdersen und seiner Tochter Helga, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Schlesien fliehen und ein neues Zuhause in der Lüneburger Heide finden. Dort wirbt der charmante Förster Rainer um die Gunst von Helga. Wie so oft in Heimatfilmen müssen aber zunächst einige Schwierigkeiten überwunden werden, bevor die beiden ihr Glück genießen dürfen.

Echo der Berge (Deutschland: Der Förster vom Silberwald, 1954)

In Österreich löste „Echo der Berge“ die Heimatfilmwelle aus. Mit 28 Millionen Besuchern ist die österreichische Produktion einer der erfolgreichsten Heimatfilme der Nachkriegszeit. Der Film handelt von Liesl, der Enkelin des Gemeinderats eines kleinen Dorfs in den steirischen Bergen, die als Bildhauerin in Wien arbeitet. Doch als sie den Förster Hubert (Rudolf Lenz) auf dem Jägerball kennenlernt, findet sie über die Liebe zurück zum naturverbundenen dörflichen Leben. 

Ich denke oft an Piroschka (1955)

Einer der beliebtesten Heimatfilme und größten Kinoerfolge der 50er Jahre erzählt die Geschichte des in die Jahre gekommenen Schriftstellers Andreas, der sich bei einer Zugfahrt an seine Jugendliebe aus Ungarn erinnert. In den Hauptrollen sind Liselotte Pulver und Gunnar Möller zu bewundern.

Ich denke oft an Piroschka – die Sendetermine auf Heimatkanal.

Die Fischerin vom Bodensee (1956)

Die Liebesgeschichte rankt sich um die junge Fischerin Maria (Marianne Hold), deren Familie seit vielen Generationen von der Fischerei am Bodensee lebt. Der reiche Fischzüchter Bruckberger zerstört ihnen jedoch zunehmend die Lebensgrundlage. Natürlich verliebt sich gerade der Sohn des Fischzüchters (Gerhard Riedmann) in Maria. Erst nach einigen Schwierigkeiten finden die beiden zueinander. 

Die Geierwally (1956)

Nicht alle Heimatfilme der 50er Jahre folgten dem Romantik-Skript. In der Verfilmung des Heimatromans „Die Geier-Wally“ von Wilhelmine von Hillern aus dem Jahre 1873 wird das schwierige Leben der Tirolerin Anna Stainer-Knittel literarisch verarbeitet. Wally (Barbara Rütting), die Tochter des reichsten Bergbauern im Tal, soll nach dem Willen des Vaters eine Vernunftehe eingehen. Sie liebt aber den Jäger Josef (Carl Möhner) und weigert sich, dem Vater zu gehorchen. Nach einem heftigen Streit zieht Wally in die Berge, wo ein Geier ihr einziger Gefährte in der Einsamkeit ist. Nach dem Tod des Vaters kehrt sie zurück und muss erkennen, dass sich Josef inzwischen einer anderen Frau zugewandt hat. Die Situation eskaliert.

Die Geierwally – die Sendetermine auf Heimatkanal.

Weißer Holunder – Das Echo vom Königssee (1957)

Der Heimatfilm spielt mitten im Berchtesgadener Land, am Ufer des wunderschönen Königssees. Dort streiten sich der reiche Hotelier Scherzinger und der arme Fischhüttenwirt Daxltoni um die Seerechte. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt verliebt sich Daxltonis Nichte Liesel in Scherzingers Sohn Gerhard.

Die Prinzessin von St. Wolfgang (1957)

In der Liebesromanze von Genrespezialist Harald Reinl verliebt sich die adelige Josefa Maria bei einem Ferienbesuch in ihrem Heimatdorf St. Wolfgang in den Automechaniker Toni Leitner. Dumm nur, dass sie bereits standesgemäß einem Grafen versprochen ist. In den Hauptrollen sind das Traumpaar Marianne Hold und Gerhard Riedmann zu sehen. Inspiration für das Drehbuch waren neben einer Novelle von Ernst Neubach damalige Presseberichte über die Beziehung der Nachfahrin von Kaiser Franz Joseph, Stefanie zu Windisch-Grätz, mit dem Automechaniker Josef Christoforetti. Das Paar heiratete im Mai 1956.

Im weißen Rössl am Wolfgang See (1960)

Kaum ein Film stand so sehr für das Heimatgefühl der fünfziger Jahre wie das „Weiße Rössl“ mit Peter Alexander und Waltraut Haas. Das gleichnamige Hotel am Wolfgangsee wurde zum touristischen Hotspot und ist es bis heute. Peter Alexander in der Rolle des gestressten Oberkellner Leopold verliert im weißen Rössl sein Herz an seine schöne Chefin Josepha (Waltraut Haas). Leider hat diese aber nur Augen für ihren charmanten Lieblingsgast Dr. Siedler (Adrian Hoven). Nach einigen Irrungen und Verwirrungen gibt es freilich ein Happy End für Leopold und Josepha. Die Liebesgeschichte wurde bereits 1952 mit Johanna Matz, Walter Müller und Johannes Heesters im Heimatfilm „Das weiße Rössl“ verfilmt.

Via Mala (1961)

Via Mala ist wie die Geierwally ein Vertreter jener Heimatfilme, die ein weniger romantisches Bild vom Leben in den Bergen zeichnen: Ein brillanter Gert Fröbe tyrannisiert als brutaler Sägewerksbesitzer Lauretz seine Familie. Tochter Sylvia (Christine Kaufmann) flieht nach Zürich und verlobt sich dort mit dem Richter Andreas von Richenau (Joachim Hansen). Als sich Sylvias Familie nach einigen Vorfällen gewaltsam von dem grausamen Tyrannen befreit, wird ausgerechnet Sylvias Verlobter mit dem Fall betraut. 1985 wurde „Via Mala“ übrigens in einer dreiteiligen TV-Fassung erneut verfilmt – mit Mario Adorf als Jonas Lauretz.

Mariandl (1961)

„Mariandl“ ist das Remake des 1947 gedrehten Heimatfilmes „Hofrat Geiger“. In der Neuverfilmung von 1962 spielt Conny Froebess das Mariandl, Waltraut Haas ihre Mutter Marianne Mühlhuber und Rudolf Prack den Hofrat Geiger. Letzterer entdeckt durch Zufall, dass eine Liaison aus seiner Sommerfrische in der Wachau vor 18 Jahren nicht ohne Folgen geblieben ist, und er der Vater von Mariandl ist. 

Mariandls Heimkehr (1962)

„Mariandls Heimkehr“ ist die direkte Fortsetzung von „Mariandl“ aus dem Jahr zuvor. Hofrat Geiger hat seine Jugendliebe Marianne geheiratet, Tochter Mariandl studiert nun Musik, und Opa Windischgruber hat eine Erbschaft gemacht. Doch das Erbe stellt sich als heruntergekommener Bauernhof heraus, auf dem alte Zirkuspferde gehalten werden, die an italienische Schlachthöfe verkauft werden sollen. Mariandl beschließt, die Tiere freizukaufen und unternimmt alles, um das Geld dafür aufzutreiben.

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