Die besten Regisseure aller Zeiten

06.11.2014
Die besten Regisseure aller Zeiten

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Regisseure sind die Künstler hinter der Kamera, die aus einem einfachen Drehbuch ein künstlerisches Gesamtwerk erschaffen. Wir laden Sie zu einer kurzen Reise in das Leben und Werk jener Regisseure ein, deren Filme bislang die meisten Oscars erhalten haben.

Platz 1: William Wyler

40 Oscars, davon 11 für Ben Hur (1959): William Wyler wurde 1902 in der französischen Schweiz als Sohn eines wohlhabenden Herrenausstatters geboren. Carl Laemmle, Begründer der Universal Studios und entfernter Cousin seiner Mutter, ebnete Wyler den Weg nach Hollywood. Seine Regiekarriere begann 1923 als Regieassistent der Literaturverfilmung Der Glöckner von Notre Dame von Victor Hugo. Bereits ab 1930 drehte er prestigeträchtige Produktionen für Universal Studios.  Filme wie The Letter und The Little Foxes und vor allem Mrs. Miniver, der größte Kassenerfolg von 1942, machten aus Wyler einen der angesehensten Regisseure von Hollywood. 1943 erhielt er schließlich seinen ersten Regie-Oscar für Mrs. Miniver. Zwei weitere folgten für Die besten Jahre unseres Lebens (1946) und Ben Hur (1959). Wylers Lebenswerk als Regisseur umfasste bis zu seinem Tod im Jahre 1981 insgesamt 67 Filme. Besonders freuen dürfen wir uns auf das bevorstehende Remake von Ben Hur, welches voraussichtlich im Februar 2016 erscheinen wird.

Platz 2: Steven Spielberg

 

33 Oscars, davon 7 für Schindlers Liste (1993): Steven Spielberg,  kommerziell einer der erfolgreichsten Regisseure aller Zeiten, wurde ironischerweise zweimal von der University of Southern California für das Filmstudium abgelehnt. Schließlich begann er ein Studium der englischen Literatur an der California State University, das er allerdings aufgrund seiner Filmkarriere erst im Jahr 2002 abschließen konnte. Den Sprung nach Hollywood schaffte er mit dem 1969 gedrehten Kurzfilm Amblin. Sein erster Spielfilm The Sugarland Express war finanziell ein Mißerfolg, wurde aber von Kritikern sehr positiv bewertet. 1975 gelang ihm schließlich mit Der weiße Hai der endgültige Durchbruch. Steven Spielberg feiert im Dezember seinen 58. Geburtstag.

Platz 3: David Lean

27 Oscars, davon je 7 für Die Brücke am Kwai (1957) und Lawrence von Arabien (1962): Der 1908 in Croydon geborene britische Regisseur begann seine Karriere als Regieassistent und Cutter. Sein Debüt als Regisseur hatte Lean im Jahre 1944 mit dem Film Geisterkomödie. Mit dem Leinwandepos Die Brücke am Kai wurde er schließlich zu einem der berühmtesten Regisseure seiner Zeit. Sein letzter Film war nach fast 15-jähriger Pause  die Romanverfilmung Reise nach Indien (1984). David Lean starb 1991 im Alter von 83 Jahren in London.

Platz 4 der besten Regisseure: Fred Zinnemann

25 Oscars, davon 8 für Verdammt in alle Ewigkeit (1953): Fred Zinnemann wurde 1907 im Nordosten des damaligen Österreich-Ungarn geboren. Während seiner Jugendzeit in Wien war er bereits eng mit dem späteren Hollywood-Regisseur Billy Wilder befreundet. 1927 begann er im Alter von 20 Jahren trotz des heftigen Widerstandes seiner Eltern in Paris eine Kameraausbildung. Zunächst in Berlin als Kameraassistent tätig, ging er bereits 1929 nach Hollywood und arbeitete dort als Regieassistent und Kurzfilmregisseur. 1938 erhielt er für seinen dritten Kurzfilm That Mothers Might Live seinen ersten Oscar. Erst ab den 1940er Jahren drehte er seine ersten Spielfilme. Zu seinen erfolgreichsten zählen  Zwölf Uhr mittags, Im Westen nichts Neues und Der Schakal. Zinnemann gilt als einer der besten Regisseure des 20. Jahrhunderts. Er starb 1997 im Alter von 89 Jahren in London.

Platz 5: Vincente Minelli

23 Oscars, davon 9 für Gigi (1985): Als Sohn eines Musical-Dirigenten italienischer Herkunft und der französischen Schauspielerin Nina Lebeau, kam Vincente im Jahre 1903 in Chicago zur Welt. Bereits mit drei Jahren stand er in der „Minnelli Brothers Dramatic and Tent Show“ auf der Bühne.  Die Familie zog mit einer Wanderbühne durch die Lande und konnte mehr recht als schlecht von den Einkünften leben. In den 1920er Jahren kehrt Minelli nach Chicago zurück und arbeitet dort am Theater als Dekorateur. Von Earl Carol, Theaterdirektor am Broadway, wird er schließlich nach New York geholt. Bekannt wird er zunächst durch seine bizarren Kostüme für die Broadway-Show  Madame Dubarry,  die ihm 1933 den Posten des künstlerischen Leiters der Radio City Music Hall in New York einbringen. Als Regisseur von Balletts und Musicals macht er sich dort einen Namen. 1943 inszenierte er mit Ein Häuschen im Himmel seinen ersten Musical-Spielfilm.  1951  hat er mit Amerikaner in Paris den Durchbruch als einer der besten Regisseure des Musical-Spielfilm Genre. Mit dem Drama Nina – A Matter of Time, in dem auch seine Tochter Liza Minelli  zu sehen war, beendete Minnelli 1976 seine erfolgreiche Filmkarriere. Vincente Minelli starb am 25. Juli 1986 im Alter von 83 Jahren in Beverly Hills.

Platz 6: John Ford

21 Oscars, davon 5 für Schlagende Wetter (1941): John Ford wurde als John Martin Feeney 1894 als Sohn irischer Einwanderer in Maine geboren.  Als er seinem älteren Bruder und erfolgreichen Regisseur Francis Ford nach Hollywood folgte, änderte er wie dieser seinen Namen auf das Synonym Ford. Mit dem Western The Tornado für das Filmstudio Universal begann 1917 seine Karriere als Regisseur. Ford inszenierte über 130 Filme, darunter künstlerisch bemerkenswerte Western auf hohem Niveau. 1956 entfernte er nach einer Augenoperation die Verbände zu früh, was zur völligen Erblindung seines linken Auges führte. Seitdem trug er seine berühmte Augenklappe. Bekannte Filme des Regisseurs sind Höllenfahrt nach Santa Fé, Früchte des Zorns sowie Tobacco Road. John Ford gilt als einer der bedeutendsten Regisseure des Western Genre.  Er starb am 31. August 1973 in Kalifornien.

Platz 7: Elia Kazan

 

21 Oscars, davon 8 für Die Faust im Nacken (1954): Elia Kazan wurde 1909 als Sohn einer griechischstämmigen Einwandererfamilie geboren. Nach seiner Ausbildung an der Drama School in Yale war er als Schauspieler am Group Theatre in New York tätig.  1937 ging Kazan mit einigen Schauspielkollegen nach Hollywood.  Seine erste Hollywoodrolle spielte er 1940 in Im Taumel der Weltstadt, weitere kleinere Filmrollen folgten. Nach einigen Jahren kehrte Kazan jedoch wieder nach New York zurück und avancierte zu einem der gefragtesten Regisseure am Broadway. 1943 drehte er dann schließlich seinen ersten Film Ein Baum wächst in Brooklyn. Zu seinen wohl bekanntesten Filmen zählen Endstation Sehnsucht (1951) sowie Jenseits von Eden (1954) mit Marlon Brando und James Dean in den Hauptrollen. Nach seinem letzten Film  Der letzte Tycoon im Jahr 1976 wechselte Kazan zur Schriftstellerei und veröffentlichte insgesamt sieben Romane sowie seine Biographie. Elia Kazan starb am 28. September 2003 im Alter von 94 Jahren in New York City.

Platz 8: Martin Scorsese

20 Oscars, davon je 5 für Aviator (2004) und Hugo Cabret (2011): Martin Scorsese wurde 1942 als Sohn italienischer Einwanderer in New York geboren. Als Kind litt er an Asthma und war gezwungen, die meiste Zeit zu Hause zu verbringen. In dieser Zeit entstanden bereits seine ersten Drehbücher. Neben seiner Leidenschaft für Filme wurde seine Kindheit sehr stark von der katholischen Kirche beeinflusst.  Scorsese wollte daher Priester werden, wurde aber bereits nach einem Jahr wegen seiner Schwäche für Frauen und Rock´n Roll aus dem Priesterseminar geworfen. Er belegte daraufhin an der Universität in New York Filmkurse und war bereits mit seinen ersten Kurzfilmen sehr erfolgreich. Mit seinem ersten Spielfilm Who’s That Knocking At My Door im Jahre 1969 konnte er zwar auf sich aufmerksam machen, war aber finanziell am Ende. Bereits ein Jahr später gelang ihm jedoch der große Durchbruch mit Alice lebt hier nicht mehr (1974). Zwei Jahre später wurde er mit Taxi Driver (1976) weltberühmt. Scorsese ist einer der einflussreichsten Regisseure des zeitgenössischen amerikanischen Kinos.

Platz 9: Robert Wise

20 Oscars, davon 10 für West Side Story (1961): Robert Earl Wise, geboren 1914 in Indiana, war als Cutter in Hollywood tätig, bevor er Mitte der 1940er Jahre seine ersten Filme drehte.  Bekannt wurde er mit dem Filmdrama Lasst mich leben (1958) und dem Filmmusical West Side Story(1961). Seinen größten kommerziellen Erfolg hatte er mit Meine Lieder – meine Träume (The Sound of Music) aus dem Jahr 1965. Wise gilt als einer jener Regisseure, der mit Filmen wie Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All (1971) oder dem ersten Star-Trek-Kinofilm Star Trek: Der Film (1979) das Science Fiction Genre maßgeblich beeinflusste. Robert Wise starb am 14. September 2005 im Alter von 94 Jahren in Los Angeles.

Platz 10: Peter Jackson

 

20 Oscars, davon 11 für Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs (2003): Peter Jackson wurde 1961 in Pukerua Bay, Neuseeland geboren. Bereits in sehr jungen Jahren experimentierte er mit einer Super-8 Kamera, seine besondere Vorliebe galt Spezialeffekten. Mit seinem Freund Pete O’Herne drehte er Filme wie Ponty Mython (eine Parodie auf Monty Python’s Flying Circus) oder Planet of the Peters (inspiriert von Planet der Affen). Mit 17 Jahren verließ er die Schule, arbeitete als Photolithograph und begann Kurzfilme zu drehen. Einer dieser Kurzfilme entwickelte sich schließlich zu seinem ersten Spielfilm Bad Taste, der auf Festivals insgesamt 16 Fantasy- und Science-Fiction-Preise gewann. Sämtliche Darsteller waren Freunde und Bekannte. Die Gummimasken für die Außerirdischen stellte er selbst her. International bekannt wurde er schließlich mit dem  Drama Heavenly Creatures (1994). In Hollywood gelang ihm der Durchbruch als Regisseur jedoch erst 2001 mit  Der Herr der Ringe: Die Gefährten. Durch die Herr der Ringe-Trilogie wurde Jackson praktisch über Nacht von einem belächelten Horrorfilmregisseur zu einem der erfolgreichsten Regisseure der Gegenwart. Das allererste Mal soll Jackson übrigens den Herrn der Ringe mit 18 Jahren während einer langen Zugfahrt gelesen haben. Jackson hat diese Ausgabe immer noch.

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