Jobs beim Film – und wie man sie bekommt

20.08.2018
Jobs bei Film, Funk und Fernsehen – und wie man sie bekommt

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Regisseur, Fernsehmoderatorin, Radiosprecher, Schauspielerin – diese Jobs beim Film klingen wie eine Ansammlung von Kindertraumberufen. Manche winken gleich ab und sagen: Vergiss es, das wollen ja alle. Aber Kinderträume kann man sich erfüllen. Man muss nur wissen wie! In diesem Blog erfahrt ihr, welche Jobs es beim Film, Funk und Fernsehen eigentlich gibt. Und wie die ersten Schritte dorthin aussehen können.

Wenn ihr euch schon auskennt und gleich mal eintauchen wollt ins Business, dann schaut euch mal diese Website an.

Am Anfang war das Wort: Drehbuch-Autor

Bevor der Blockbuster im Kino, die Nachrichten im Fernsehen oder die Reportagen im Radio laufen, braucht es erst einmal ein Konzept, eine Idee, einen Plan – ein Drehbuch. Vergleichbar mit den Noten eines Musikstückes, ist das Drehbuch der Anhaltspunkt, auf den man immer zurückkommen kann. Hier steht, wie die gesamte Produktion komponiert ist.

Zwei Zutaten machen einen guten Drehbuchautor aus: er bzw. sie braucht zunächst einmal Schreiberfahrung. Schreiben ist ein Handwerk, das man lernen kann. Die einen bringen es sich selber bei (die Buchgeschäfte sind voll mit Ratgebern dazu), die anderen besuchen Drehbuch-Workshops (einfach googeln). Außerdem braucht ein Drehbuchautor Lebenserfahrung: Denn Kreativität baut auf Erlebtem auf. Je mehr man weiß, erlebt und erlitten hat, umso mehr kann man wiedergeben.

Studieren kann man den Beruf in Österreich hier: Filmakademie: Buch und Dramaturgie.

Die treibende Kraft: Produzent

Hinter jedem großen Projekt steht ein kluger Kopf, der seine Finger überall im Spiel hat: Der Produzent. Gefragt ist ein Multitalent: Er oder sie ist das Bindeglied zum Auftraggeber, koordiniert Vermarktung und Projektfortschritt und trägt schließlich auch als Geldgeber das finanzielle Risiko. Als wäre das noch nicht genug, stellt der Produzent schließlich das gesamte Team zusammen.

Wer genau das werden will, muss erstmal als Produktionsassistent anfangen. Als Assistent macht man übrigens genau das Gleiche wie der Produzent, nur liegt die Endverantwortung eine Etage weiter oben. Dorthin arbeitet man sich mit Praktika und Durchhaltekraft. Studieren kann man die Produktion in Österreich auch an der Filmakademie: Produktion.

Der Blick des Publikums: Kameramann

Durch Dschungelschlamm waten und Urin in Schlangenhaut konservieren: Die DMAX HD Survival-Shows sind echte Blockbuster. Besonders wenn Ex-Soldat Bear Grylls mal wieder ein Abenteuer startet. Die Hartgesottenen können hier ein paar Erinnerungen an den Wahnsinn auffrischen: Top Ten Gryll Moments. Eine Sache wird bei solchen Shows jedoch gerne mal vergessen: Wenn Gryll durch einen zugefrorenen See schwimmt, dann muss seine Kamerafrau oder sein Kameramann hinterher – mit einem High-Tech-Gerät auf der Schulter. Und mit ihm meist noch ein Moderator und Techniker. Zusammen bilden sie ein Outdoor-EB-Team (Elektronische Berichterstattung).

Die Studio-Kamerafrauen und -männer dagegen arbeiten bei Live-Aufnahmen und bekommen Anweisungen von der Regie direkt über ein Intercom, also eine Sprechanlage. Anders als beim Film muss es beim Fernsehen oftmals schnell gehen. Dann treffen die Kameraleute blitzschnell Entscheidungen und übernehmen Verantwortung. Um den Berufsweg einzuschlagen ist eine fotografische Ausbildung ratsam. In Österreich sind die Fachhochschulen St. Pölten und Vorarlberg zu empfehlen.

Der die Fäden zieht: Regisseur

Er behält das große Ganze im Blick, denn er ist das Verbindungsglied aller künstlerischen Komponenten. Der Regisseur ist dem Filmteam Anleitung, Stütze und Antrieb zugleich – wie der Dirigent eines Orchesters. Nur wenn der Regisseur oder die Regisseurin das Endprodukt vor dem inneren Auge sehen kann, kommt die Produktion schließlich dort an, wo sie hinsoll.

Der Live-Regisseur beim Fernsehen dagegen führt keine Schauspieler an, sondern Kameras. Wenn in einer Live-Diskussion zwei Politiker die Fetzen fliegen lassen, dann ist es meist der Live-Regie zu verdanken, dass wir mitbekommen, wer was wann und zu wem sagt. Sie muss den Überblick behalten und sofort die Person fokussieren, die spricht. Die Live-Regie entscheidet, wann eine Totale (ganzer Bildausschnitt), wann ein Close-Up (fokussierter Ausschnitt) gebraucht werden. Hier ist neben Intuition und Know-How ein sicherer Blick gefragt. Ein einzelner Live-Regisseur analysiert bis zu zehn Kameraeinstellungen gleichzeitig. Neben der Filmakademie kann man in Wien auch die Filmschule besuchen, um Regie zu lernen.

Im Rampenlicht: Schauspieler und Moderator

Schauspielerinnen und Schauspieler beherrschen eine Kunst perfekt: die Verwandlung. Wenn die Kamera läuft, schlüpfen sie in eine Rolle und werden eins mit ihr. Dafür braucht man Talent und eine gute Ausbildung. Diese ist allerdings meist nur der erste Schritt. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, spielt eine enorm wichtige Rolle. Dafür gibt es nur ein Rezept: Chancen nützen, wo immer es geht. Es gibt sogar Websites, die einem helfen, möglichst viele Bewerbungsschreiben für Castings zu versenden. Zum Beispiel filmcasting.at. Für eine Schauspielausbildung kann man sich an der Schauspielschule Wien bewerben.

Wer kennt sie nicht, die großen Fernsehmoderatoren Joko, Klaas oder Stefan Raab? Aber Vorsicht: Der Job des Moderators umfasst viel mehr als nur charismatische Bühnenpräsenz. Man muss recherchieren, Interviews vorbereiten, im Team die Sendung durchplanen u.v.m. Einen klassischen Berufsweg gibt es dafür nicht. Empfehlenswert ist, sich bereits im Studium zu engagieren. So kann man erste Moderations-Erfahrungen bei Podiums-Diskussionen sammeln und bei Medienhäusern durch Praktika Einblick in den Berufsalltag gewinnen. Wer Radiomoderator werden will, kann ganz einfach erste Erfahrungen bei Freien Radiosendern sammeln. Hier findet ihr den Verband Freier Radios Wien.

Und es gibt noch mehr …

Wenn euch interessiert, was es im Bereich Film sonst noch so an Jobs gibt, schaut euch doch mal diesen Artikel an: Oscar-Nebenkategorien: Was sie bedeuten und warum sie so wichtig sind – und denkt dran: Hinter jeder Oscar-Kategorie steckt ein eigener Job!

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