Die Serie „Keeping Faith“, neu zu sehen bei CANAL+, dreht sich um eine Frau, die ihren plötzlich verschwundenen Mann wiederfinden will.
Im ländlichen Wales gibt es „Big Little Lies“ – so beschrieb der „Guardian“ die Serie „Keeping Faith“, die nun auf CANAL+ zu sehen ist. In der Thrillerserie geht es um die Anwältin, Ehefrau und Mutter Faith (Eve Myles), die herausfinden will, weshalb ihr Mann plötzlich und unerwartet verschwunden ist. Auf ihrer Spurensuche stellt sie bald fest, dass ihre Heimatstadt so idyllisch nicht ist und es dort viele dunkle Geheimnisse gibt, von denen eines wohl auch den Verbleib ihres Mannes verbirgt. Faiths Tortur verwandelt sie von einer zu Hause gebliebenen, lebenslustigen und sorglosen Mutter in eine Detektivin, Actionheldin und Liebhaberin. Sie geht Risiken ein und spielt, um ihre Familie vor Gefahren zu schützen, und findet eine neue innere Stärke.
„Ich möchte herausfinden, was weiter passiert“
„Keeping Faith“ bringt interessante Figuren, eingebettet in großartige Bilder – die Serie ist in Wales die populärste Serie seit 25 Jahren und gewann inzwischen drei Walisische BAFTA-Awards, nämlich für die Musik, das Drehbuch von Matthew Hall und die beste Schauspielerin Eve Myles. „Das Angebot, diese Rolle zu spielen, kam zu einer Zeit, als es kaum gute Rollen für Frauen am Markt gab. Ich bin wirklich froh, diese Rolle angenommen zu haben“, sagt Myles. „Heute ist es anders: Jetzt gibt es eine wirklich erfreuliche Veränderung, weil es viele fantastische weibliche Hauptrollen gibt. Es ist immer noch nicht genug, aber es ist definitiv eine Verbesserung“.
Zunächst hatte man Myles nur die Drehbücher der ersten beiden Folgen von „Keeping Faith“ geschickt, doch diese Bücher elektrisierten die Schauspielerin. „Wenn man ein solches Drehbuch bekommt und sagt: „Ich möchte herausfinden, was weiter passiert“, heißt das, dass es funktioniert“.
„Keeping Faith“ besteht bislang aus der ersten Staffel mit 8 Episoden und aus der zweiten mit 6. In der Serie spielt Myles’ echter Ehemann Bradley Freegard auch ihren Filmehemann. Das hat die Dreharbeiten aber nicht unbedingt erleichtert, sagt Myles. „Denn es geht hier um Figuren, die nicht weiter weg sein könnten von dem, was Bradley und ich im echten Leben sind; daher ist das wie eine Art Drama-Übung an der Filmschule, sich diese Rollen anzueignen. Und da hilft es nicht, wenn man verheiratet ist, denn man ist ja eine ganz andere Figur als im Alltag“.
