TV oder Streaming: Was ist besser?

04.05.2015
TV oder Streaming: Was ist besser?

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Sling TV, mit dem man jetzt auch ohne TV-Gerät beliebte TV-Kanäle streamen kann, wurde vor kurzem in den USA gelauncht. Bedeutet das den endgültigen Untergang des Fernsehens? Werden wir in Zukunft Inhalte nur noch online streamen oder downloaden und unsere TVs auf den Sperrmüll werfen?

Die Vor- und Nachteile von TV und Streaming

Wahrscheinlich werden wir uns nicht so schnell von unseren TV-Geräten trennen. Aber welche Vorteile hat Fernsehen über Kabel oder Satellit gegenüber Video-On-Demand-Anbietern wie Netflix, Maxdome, Flimmit oder Amazon Prime Instant Video? Wir haben uns auf die Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten gemacht.

Angebot

Was am klassischen Fernsehen zunehmend bekrittelt wird, ist das lineare, starre Angebot: Ich muss eine Sendung dann schauen, wenn sie ausgestrahlt wird. Dafür wartet TV jedoch mit mehr Vielfalt auf:

TV: TV-Kanäle bieten nicht nur Filme und Serien, sondern auch Musiksender, Sportkanäle, lokale Nachrichten, Live-Sendungen wie DSDS und andere Formate, die man (noch) nicht streamen kann.

Streaming: Das Angebot an Filmen und Serien, die man On-Demand streamen oder downloaden kann, ist schier unendlich. Für speziellere Inhalte muss man jedoch gezielt in Online-Videotheken von Fernsehsendern suchen und unter Umständen extra bezahlen.

Qualität

In der Bild- und Soundqualität gibt es durchaus erhebliche Unterschiede zwischen TV und Streaming: Dieser Punkt geht klar an das klassische Fernsehen.

TV: Es wird wohl niemand widersprechen, dass eine Sendung in HD-Qualität und Surround-Sound am großen Plasma-Bildschirm oder im Heimkino ein einzigartiges Fernsehvergnügen bereitet.

Streaming: Langsames Internet und längere Ladezeiten können das Streaming schon mal unterbrechen und das Fernseherlebnis beeinträchtigen. Kleine Laptop- bzw. Tablet-Screens und die schlechtere Soundqualität schmälern ebenfalls den Erlebnisfaktor.

Kosten

In diesem Punkt kommt es ganz darauf an, wie viel Auswahl und Qualität man haben will: TV kann man über Satellit im Prinzip kostenlos empfangen, abgesehen von etwaigen Installations- oder GIS-Gebühren.

TV: Möchte man bessere Qualität und mehr Auswahl über Satellit, bietet sich zum Beispiel das Kombi Austria-Paket von HD Austria an. Dieses kostet 14,90 € pro Monat und umfasst die beliebtesten Privatsender von ProSieben bis RTL in gestochen scharfer HD-Auflösung und zusätzliche digitale Pay-TV-Sender mit exklusiven Premium-Inhalten aus den Bereichen Sport, Erotik, Filme, Dokus, Lifestyle, Musik und Action.

Streaming: VoD-Anbieter wie Netflix, Maxdome oder Amazon Prime kosten durchschnittlich 7,99 € pro Monat. Verlässt man sich jedoch nur auf einen einzigen Anbieter, läuft man Gefahr, bestimmte Serien oder Filme zu verpassen. Kauft man Serien einzeln ein, kommt z.B. die vierte Staffel von Game of Thrones in HD bei Amazon aktuell auf 28,99 €. Darüber hinaus benötigt man für ruckelfreies Streaming eine stabile Breitband-Internet-Verbindung und die ist teuer: bei UPC gibt es zum Beispiel das günstigste „Fiber Power“-Paket ab 25,90 € pro Monat, bei A1 zahlt man für das kleinste Festnetz-Internet-Paket mit „Glasfaser Power“ monatlich 36,80 €.

Verfügbarkeit

Über die Verfügbarkeit müssen wir uns in Österreich relativ wenige Sorgen machen, speziell was TV betrifft.

TV: TV ist praktisch überall in Österreich über Satellit oder Kabel verfügbar. Über verschiedene Technologien und Pay-TV-Anbieter kann man sich sein Angebot individuell konfigurieren.

Streaming: Streaming ist von einer ausreichend schnellen und stabilen Internet- oder WLAN-Verbindung abhängig, welche nicht immer und überall verfügbar ist. Netflix empfiehlt für reibungsloses Streaming eine Downloadgeschwindigkeit von 3,0 Mbit/s für Inhalte in Standard-Auflösung und mindestens 5,0 Mbit/s für Filme und Serien in HD-Qualität. Wer wissen möchte, welche Internetanbieter in Österreich zu Stoßzeiten das beste Streaming-Ergebnis liefern, der findet diese Info im monatlichen Ranking und ISP-Geschwindigkeitsindex von Netflix.

Erlebnis

Das Erlebnis ist wahrscheinlich der springende Punkt, wenn man sich zwischen TV und Streaming entscheiden soll: Es ist einfach etwas komplett anderes, ob man nebenbei Nachrichten im Fernsehen schaut oder eine Folge seiner Lieblingsserie streamt.

TV: Fernsehen ist eine eher passive Tätigkeit: Man zappt durch die Programme und lässt sich von dem berieseln, was geboten wird. Viele von uns nutzen nebenbei noch andere Geräte oder gehen anderen Tätigkeiten nach. Oft wird der Fernseher auch einfach als Hintergrundgeräusch geschätzt, zum Beispiel beim Kochen oder bei der Hausarbeit.

Was TV sicher besser erzeugen kann als Streaming, ist ein gewisses Gemeinschaftsgefühl. Abends versammelt sich die Familie vor dem Fernseher wie vor einem modernen Lagerfeuer. Gemeinsam werden Ereignisse wie Skispringen oder der Song Contest verfolgt. Morgens im Büro unterhält man sich über die neueste Folge Vorstadtweiber, weil jeder sie zur selben Zeit gesehen hat.

Streaming: Streaming ist aktiver als Fernsehen. Man muss sich bewusst für eine Serie oder einen Film entscheiden, aktiv danach suchen oder Genres und Empfehlungen durchsuchen, bis man eine geeignete Sendung gefunden hat.

Ungefähr die Hälfte der Streamer verabredet sich auch mit anderen Leuten, um zum Beispiel gemeinsam eine neue Serienstaffel zu schauen. Auch Binge Watching ist in dieser Form nur dank Netflix und Co. möglich – außer man kauft Serien boxenweise auf DVD. Ein weiterer Vorteil: Keine Werbeunterbrechungen. Der Nachteil: Achtung Suchtgefahr! Streaming verleitet zum so genannten „Komaglotzen„.

Flexibilität

Fernsehen, wann und wo man will: Hier geht der Punkt wohl an Streaming, eine stabile Breitband-Internet- oder WLAN-Verbindung vorausgesetzt.

TV: Im Vergleich zu Streaming ist die Flexibilität bei klassischem TV natürlich eingeschränkt. Die einzige Möglichkeit, mehr zeitliche Flexibilität zu erlangen, ist, Sendungen aufzunehmen und zu einem späteren Zeitpunkt anzusehen.

Streaming: VoD-Dienste bieten mehr Flexibilität in der Konsumation der Inhalte und in punkto Kündigung an: Die Verträge lassen sich monatlich beenden. Beim Pay-TV schließt man meistens einen Jahresvertrag ab. Außerdem ist Streaming auf mobilen Endgeräten wie Laptop, Tablet oder Smartphone möglich, wodurch man sich freier in der Wohnung bewegen und z.B. im Bett, auf der Couch oder am Küchentisch streamen kann.

Fazit: Je nach Stimmung entscheiden

In Wirklichkeit lässt sich TV nicht mit Streaming vergleichen: Inhalte und Nutzungsverhalten unterscheiden sich einfach zu sehr. Wenn man nach der Arbeit einfach abschalten will, dreht man den Fernseher auf. Wenn man Lust hat, einen bestimmten Film zu sehen oder einen Serien-Marathon zu starten, greift man auf Streaming-Anbieter zurück. So wird der Großteil der Haushalte es in Zukunft wahrscheinlich nach dem Motto „Best of both worlds“ halten: TV und Streaming ergänzen sich gegenseitig und werden je nach Laune und Anlass genutzt.

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