Cartoons im Wandel der Zeit

03.04.2017
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© 2017 iStockphoto LP. 658510006 comm.

„Cartoons“ sind keine Erfindung der Neuzeit. Bildergeschichten gab es bereits im alten Ägypten und auch die Höhlenzeichnungen in Südfrankreich kann man als eine frühe Phase des Cartoon verstehen. Der Ursprung der Cartoons, wie wir sie heute kennen, ist jedoch nicht ganz so weit in der frühen Geschichte zu suchen.

Ursprünglich bezeichnete Cartoon Entwürfe für Tapisserien und Fresken, die auf Karton gezeichnet wurden. Später wurde der Begriff dann auch auf Zeichnungen angewendet, die einen Gag oder eine satirische Anspielung beinhalten. Eine Sonderform des Cartoon ist die Karikatur, die bekannte Personen des öffentlichen Lebens aufs Korn nimmt.

Ein Cartoon besteht in seiner ursprünglichen Form aus einem einzigen Bild, ohne oder mit Text. Werden einige wenige Bilder in einer Sequenz dargestellt, dann spricht man von „Cartoon Strips“ oder manchmal auch „Comic Strips“.

Allerdings werden im heutigen – vor allem englischen – Sprachgebrauch Cartoons mit Comics und Zeichentrickfilmen gleichgesetzt. Letztere erzählen die Geschichte definitionsgemäß jedoch nicht nur in einem oder einigen wenigen, sondern in vielen Bildern.

Die Vorreiter des modernen Cartoons

Die ersten Cartoons jüngerer Zeit sind einigen von Ihnen vielleicht noch aus der Kinderzeit in Erinnerung. Sie stammen von Wilhem Busch, der bereits in den 1830er und 1840er Jahren in Deutschland humoristische Bilderromane herausbrachte, in denen er die Spießigkeit der damaligen Gesellschaft aufs Korn nahm.

In die Comic-Ahnengalerie gehören auch englischen Karikaturisten James Gillray und George Cruikshank, beide im 18. Jahrhundert geboren, die bereits Sprechblasen in ihre Witzzeichnungen einbezogen. Ebenso ist hier Rodolphe Toepffer mit seinen Bildromanen zu nennen.

Die Geburtsstunde des ersten „modernen“ Comic

Um die Jahrhundertwende druckten dann die ersten Tages- und Wochenzeitungen Cartoons mit Sprechblasentext. Der Erfolg war so groß, dass sich zwischen den Pressezaren Hearst und Pulitzer wahre Schlachten um die besten Zeichner entwickelten. Denn die Auflage der Sonntagsausgaben hing vom Können dieser Zeichner ab.

Schließlich ging man dazu über, Comics in jeder Nummer zu drucken, wobei sie an Werktagen in Schwarweiß und am Sonntag in Farbe erschienen.

Als offizieller Geburtstag des Comic gilt der 5. Mai 1895. An diesem Tag erschien in der „Sunday World“ des Pressezaren Joseph Pulitzer ein Cartoon, in dem ein Strolch namens Mike Dugan mit seinen Spielkameraden auf New Yorker Hinterhöfen sein Unwesen trieb. Neun Monate später strahlte Mike´s Nachthemd in der Sonntagsbeilage in einem kräftigen Gelb – der Beginn des „Yellow Kid“, das fortan als erster „moderner“ Cartoon Comic-Geschichte schreiben sollte.

Die ersten animierten Cartoons

Die Bildergeschichten kamen beim Publikum so gut an, dass man in den 1910er Jahren begann, die Bilderfolgen zu animieren – die ersten Zeichentrickfilme entstanden so als eine Kurzform des „animated cartoon“ aus den zeitgenössischen Cartoons der Zeitungen.

Der allererste animierte Cartoon stammt vom französichen Karikaturisten und Animationsfilmer Émile Cohl. „Fantasmagorie“ entstand 1908 mit einer Laufzeit von zwei Minuten und etwa 700 Zeichnungen.

Die erste populäre Cartoonfigur, die in Amerika ganze Kinosäle füllte, war übrigens Felix the Cat. In den Jahren zwischen 1919 und 1928 wurden mehr als 175 Felix Cartoons geschaffen.

Die Superhelden betreten die Comic-Bühne

In den 1930er Jahren betraten schließlich die ersten „Superhelden“ die Bühne. 1929 erschienen die beiden  Abenteuer-Comics „Tarzan“ und „Budd Rogers“. Auch Donald Duck hatte in dieser Zeit sein Debüt als Comic-Figur. Und als Amerika in den 2. Weltkrieg zog, brauchte die amerikanische Nation Helden – das war die Geburtsstunde von Superman, Batman und Spiderman.

Der erste Cartoon in Farbe und Ton

Walt Disney startete bereits 1923 mit animierten Kindergeschichten seine ersten Versuche, 1929 wurden Mickey Mouse und Minnie in dem Kurzfilm „Steamboat Willie“ eingeführt.

Und 1937 wurde mit „Schneewitchen und die sieben Zwerge“ die Ära der modernen Zeichentrickfilme eingeläutet. Der Film war der erste farbige und voll vertonte Zeichentrickfilm.

1950er Jahre: Comic boomt auch in Europa

In Europa wurde der Comic nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Pressehandel am Kiosk populär. In Deutschland kamen1951 die ersten vier Mickymaus-Magazine auf den Markt, 1952 erschien das Comic bereits monatlich, ab 1960 dann sogar wöchentlich. Weitere erfolgreiche Comics der Nachkriegszeit waren Asterix & Obelix und Lucky Luke.

 Der erfolgreichste Strip in der Geschichte des Comics erblickte 1950 das Licht der Welt – die „Peanuts“ mit Charlie Brown und Snoopy von Charles M. Schulz. Die Cartoons erscheinen heute in 2200 Zeitungen und bringen der  amerikanischen Zeitschrift „Forbes“ Schulz ein geschätztes Jahreseinkommen von 24 Millionen Dollar.

1960er Jahre: Cartoons in der Kunst

In den 1960er Jahren wurden Cartoons auch in der Kunstwelt salonfähig. Durch Künstler wie Roy Lichtenstein floß das Comic als Stilmittel in die Pop Art ein und erhielt so auch die Anerkennung aus der Kunstszene.

Neue Generation von Cartoons seit 90er Jahren

Mit Beginn der 90er Jahre entwickelte sich die neue Generation von Cartoons, die sich in erster Linie an Erwachsene wenden und satirischen Charakter haben. Den Anfang dieser Entwicklung markieren die „Simpsons“. Cartoonserien wie Southpark oder Ren & Stimpy sind als Fortführung dieses Trends zu sehen.

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