Louis de Funès: Der Mann mit 40 Gesichtern pro Minute

26.01.2023

Vor 40 Jahren, am 27. Jänner 1983, starb mit Louis de Funès der wohl bis heute bekannteste französische Komiker. Ein paar Anekdoten zu dem Schauspieler und zu seinen Filmen.

Louis de Funès gehört zu den größten Comedians der Filmgeschichte. Seine Filmauftritte als „Gendarm von St. Tropez“ sind ebenso legendär wie die kulinarische Reise in „Brust oder Keule“. Viele seiner Filme sind auch bei CANAL+ zu sehen, wie zum Beispiel auch „Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe“.

Louis de Funès in Brust oder Keule © Studiocanal GmbH
Louis de Funès in Brust oder Keule © Studiocanal GmbH

Von der Bar zum Film

Der Sohn spanischer Einwanderer wurde am 31. Juli 1914 in Paris geboren – und schlug sich viele Jahre als Bar-Pianist durch. Erst relativ spät wurde er für den Film entdeckt. Doch die Rollen blieben klein. 1967 – da war de Funès bereits 53 – kam er groß raus. Mit der Verfilmung von „Oscar“, einem Bühnenstück, in dem er seit längerem erfolgreich spielte, gelang ihm der Durchbruch.

Im wirklichen Leben soll de Funès ein eher zurückhaltender Mensch gewesen sein, ganz im Gegensatz zu den Rollen, die er spielte. De Funès wurde „der Mann mit den vierzig Gesichtern pro Minute“ genannt. Er war zu einer extremen und sich schnell entwickelnden Vielfalt an Gesichtsausdrücken fähig. In vielen seiner Filme stellt er einen witzigen, enthusiastischen, mürrischen Mann mittleren oder höheren Alters dar. Insbesondere die Impulsivität und unkontrollierbaren Frustrationsausbrüche seiner Figuren zogen zuseherInnen an. Seine Impulsivität führte in Verbindung mit seiner kleinen Statur (er war nur 1,64 Meter groß) und seinen Gesichtsverrenkungen zu einem ausgeprägten Sinn für Ironie. Sein Spiel machte ihn berühmt – sein ungeheures Tempo auch.

Louis de Funès in Louis das Schlitzohr © Kinowelt GmbH
Louis de Funès in Louis das Schlitzohr © Kinowelt GmbH

Ein Ritter der Ehrenlegion

Wenn Louis de Funès ein Taxi nahm, dann meistens, ohne zu bezahlen. Er stellte den Fahrern lieber einen Scheck aus, unterschrieb ihn mit großer Unterschrift und eilte davon. Die meisten Fahrer zogen es vor, das spontane Autogramm zu behalten, anstatt den Scheck einzulösen.

De Funès erlangte im letzten Teil seines Lebens bedeutenden Reichtum und Erfolg. 1973 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion von Frankreich ernannt. Er lebte im Château de Clermont, einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert im Dorf Le Cellier, 27 Kilometer westlich von Nantes. Seine Frau erbte das Schloss mit Blick auf die Loire, nachdem ihre Tante einen Nachkommen von Maupassant geheiratet hatte. De Funès liebte seinen Gemüsegarten und züchtete auch Rosen. Eine Rosen-Art wurde nach ihm benannt: die Louis-de-Funès-Rose.

De Funès litt später an einer Herzkrankheit, die durch zwei Herzinfarkte verursacht wurde. Die übermäßige Belastung seines Bühnentheaters soll diese ausgelöst haben. Am 27. Januar 1983 verstarb er an seinem dritten Herzinfarkt. Nur wenige Monate nachdem er seinen neuesten Film „Louis und seine verrückten Politessen“ (1982) fertiggestellt hatte. Es war sein sechster und letzter Auftritt als Gendarm von St. Tropez, der ihn so berühmt gemacht hatte.

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