NASCAR Motorsport-Action LIVE auf SPORT1+ HD

06.07.2020

Gute Nachrichten für alle Motorsport-Fans: Mit unserem neuen HD-Sender SPORT1+ HD könnt ihr nun auch LIVE hochkarätige NASCAR Motorsport-Action miterleben. Für kommende Woche steht erstmals wieder ein Rennen der NASCAR Königsklasse mit einem größeren Publikum auf dem Programm. Taucht mit uns ein in die faszinierende Welt des NASCAR  Motorsport, der auch hierzulande immer mehr an Popularität gewinnt!

NASCAR: Der wilde Westen auf der Rennbahn

Die NASCAR Rennserien sind vor allem in den USA beliebt und sorgen dort für ausverkaufte Stadien und Millionen von Zuschauern vor dem Bildschirm. In Europa gewann NASCAR im Jahre 2006 an Popularität, als europäische Rennfahrer wie Juan Pablo Montoya und Jacques Villeneuve zur NASCAR wechselten. Inzwischen ist mit der EuroNascar auch ein europäischer Ableger der NASCAR-Serie entstanden.

NASCAR-Rennen sind ein fesselnder Mix aus Wilder Westen, Volksfest, Tradition und puristischem Motorsport. Ganz anders als bei den Hightech-Serien wie der Formel 1 setzt man hier auf einfache Autos, einfache Rennen und viel Show rund um die Events. Nicht die Autos oder die Technik stehen im Mittelpunkt, sondern die Fahrer.

NASCAR
Bildquelle: WikiImages auf Pixabay 

Die skurrile Geschichte von NASCAR

Der wilde und rebellische Charakter der NASCAR hat seine Wurzeln in der außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte des Motorsportkolosses: Zur Zeit der Prohibition in den USA zwischen 1920 und 1933 lieferten sich die Alkohol-Schmuggler, auch „Bootlegger“ genannt, wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei.

Um den Gesetzeshütern zu entkommen, motzten die Bootleggers die Autos mit einer getunten Maschine auf, die zum damaligen Zeitpunkt etwa 115 PS auf die Straße brachte. Die Polizeiautos mit nur 95 PS hatten das Nachsehen. Außerdem experimentierten die Fahrer damals bereits mit speziellen Federn und Stoßdämpfern, um mit gewagten Fahrmanövern die Polizei austricksen zu können.

Frühe NASCAR-Legenden

Der wohl mit Abstand legendärste Bootlegger Junior Johnson stellte dazu einmal fest: „Die Bootleggers haben mehr Zeit, Energie, Gedanken und Liebe in ihre Autos gesteckt, als das jeder Rennfahrer überhaupt jemals machen kann. Wenn du auf der Rennstrecke verlierst, dann gehst du nach Hause. Wenn du aber eine Ladung Whiskey verlierst, dann gehst du ins Gefängnis.“

Junior Johnson wurde übrigens mit seinem „Bootleg-Turn“ berühmt – eine 180-Grad- bzw. U-Turn-Vollgas-Wendung auf einer engen Nebenstrecke. Vor diesem Hintergrund entstand wohl auch die amerikanische Vorliebe für spektakuläre Autoverfolgungsjagden.

Nach der Prohibition trafen sich die Bootlegger in ihrer Freizeit und bald gab es erste Kräftemessen. Ein Mechaniker namens William „Bill“ France kam schließlich auf die Idee, organisierte Rennen zu veranstalten. Im Sommer 1938 fand auf dem abgesperrten Strand von Daytona Beach, Florida, das erste offizielle Rennen statt. Der Sieger erhielt eine Flasche Rum, eine Kiste mit Zigarren und einen Kanister Motoröl. Bill France fuhr natürlich selbst mit und erreichte den 5. Platz.

Der zweite Weltkrieg unterbrach die Rennen dann für einige Jahre. Im Dezember 1947 erschien jedoch Bill France wieder auf der Bildfläche und gründete eine Organisation, deren Regelwerk und Spezifikationen auf Autorennen mit normalen Serienfahrzeugen (Stock-Cars) zugeschnitten war. Das war die Geburtsstunde der heute weltweit größten Motorsport-Organisation „National Association for Stock Car Auto Racing“ – kurz NASCAR. Bill France leitete NASCAR bis 1972 und starb 1992 im Alter von 82 Jahren.  

In den Anfangszeiten ging es nicht zuletzt aufgrund des beteiligten Schmuggler-Klientel wild zu, Schießereien waren nicht selten. Scharf geschossen wird heute aber nur mehr auf der Strecke – ein bisschen Wilder Westen, auf den die Amerikaner auch heute noch abfahren. Das ist wohl auch der tieferliegende Grund, warum die großen Rennen immer noch Volksfeste sind und die erfolgreichen Fahrer als Volkshelden gefeiert werden.

350 km/h sind locker drin

Als die NASCAR 1947 gegründet wurde, waren ausschließlich modifizierte Serienfahrzeuge (Stock-Cars) zugelassen. Heute haben die Autos nur mehr wenige Gemeinsamkeiten mit den Serienmodellen. Es kommen streng reglementierte Rennautos mit Gitterrohrrahmen und Tourenwagen-Silhouetten zum Einsatz, die Serienmodellen lediglich äußerlich ähneln. Viel ist standardisiert, wodurch ein enges Racing und viele Manöver auf den meist ovalförmigen Kursen möglich sind.

NASCAR
skeeze via Pixabay

Die 5,7-Liter-V8-Motoren mit fast sechs Liter Hubraum, zentraler Nockenwelle und Hinterradantrieb leisten offiziell 750 PS, bei manchen Rennen werden sie auf 550 PS gedrosselt. Also kein High-Tech, sondern Uralt-Technik, die den technischen Stand der frühen 1970er-Jahre widerspiegelt. Trotzdem sind gedrosselt im Windschatten Geschwindigkeiten von mehr als 320 km/h möglich, ungedrosselt sind bis zu 350 km/h erreichbar.

Die NASCAR Rennserien

Die meisten Rennen der NASCAR werden auf Ovalstrecken ausgetragen, die sich durch unterschiedliche Kurvenerhöhungen und Radien durchaus fahrerisch stark voneinander unterscheiden. Viele Menschen glauben, NASCAR-Rennen seien langweilig, weil die Piloten nur im Oval fahren. Kennt man aber einmal die wichtigsten Regeln, wird schnell klar, dass NASCAR ein echter Rennsport ist.

Die NASCAR betreibt drei landesweite Rennserien: Die höchste Motorsportliga ist die „Monster Energy NASCAR Cup Series“, in der die Spitzenfahrer vertreten sind. Die zweithöchste Rennserie ist die „Xfinity Series“, bei der ein Großteil des Feldes aus aufstrebenden Fahrern besteht. Von Zeit zu Zeit nehmen aber auch Spitzenfahrer der Cup Series an Xfinity-Rennen teil. In beiden Ligen wird mit Stock-Cars gefahren.

Die dritte Serie im Bunde ist die „Gander Outdoors Truck Series“, die mit umgebauten Pick-Up Trucks ausgetragen werden. Hinzu kommen regionale Rennserien und NASCAR-Divisionen in Kanada und Mexiko.

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skeeze via Pixabay

Highlight: NASCAR Cup Series – All Star Race am 15. Juli 2020

Seit 1985 trägt die NASCAR im Rahmen der Cup Series einmal im Jahr das All-Star-Race aus. Bei diesem Rennen gibt es zwar keine Punkte für die Meisterschaft, dafür aber ein stattliches Preisgeld. In den vergangenen Jahren konnte der Sieger immerhin eine Million US-Dollar oder mehr lukrieren. Coronabedingt findet das All-Star-Race in diesem Jahr allerdings nicht auf dem Charlotte Motor Speedway statt, sondern wird am Mittwoch, den 15. Juli 2020 auf dem Bristol Motor Speedway ausgetragen.

Zur Freude aller Fans ist erstmals auch wieder ein größeres Publikum zugelassen, da der Gouverneur von Tennessee für 30.000 Vor-Ort-Zuschauer die Erlaubnis gegeben hat. Das All-Star-Race wird damit das größte Event mit Zuschauern werden, seitdem die Pandemie ihren Anfang genommen hat. Bei voller Auslastung würden die Tribünen des Halbmeilen-Ovals allerdings mehr als 150.000 Zuschauer fassen.

Ein interessantes Detail noch am Rande: Eigentlich war für diese Saison auch die Einführung des neuen Nex-Gen-Autos geplant, die aber auf die NASCAR Cup-Saison 2022 verschoben werden musste. Dennoch will man das 2020er-All-Star-Race als Experiment dafür heranziehen, die seitlichen Startnummern auf den Autos von den „Türen“ auf die hinteren Kotflügel zu verlegen. Der dadurch gewonnene Platz auf den (nicht vorhandenen) Türen soll dann zur Sponsorfläche werden.

Nähere Infos und die Sendetermine der nächsten NASCAR-Rennen findet ihr im TV-Programm von Sport 1+ HD.

Wir wünschen euch viel Spaß und ein spannendes LIVE-Race in Bristol!

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