Mobile Reporting: Profi-Filme per Handy

08.07.2019
Mobile Reporting: Profi-Filme per Handy
© 2019 iStockphoto LP 929516304

Dieser Trend hat sich bis in die größten Medienhäuser durchgesetzt: MoJo (Mobiler Journalismus) ist der Inbegriff von „smarter“ Berichterstattung. Eine Technik, mit der Reporter spontan fernsehtaugliche Beiträge per Smartphone erstellen. Aber könnten wir normalen Handynutzer das dann nicht eigentlich auch? Wir zeigen euch, wie ihr sauberen Ton, stabile Standbilder und gute Schnitte hinbekommt und welche Apps euch dabei unterstützen.

Die Vorbereitung

Ein Urlaubsvideo ist kein Blockbuster-Dreh: ihr habt also meist nur einen einzigen Versuch. Da muss dann alles passen. Drum unser Tipp: Schaltet euer Handy immer auf Flugzeugmodus. Warum? Wenn eure Mutter, der Freund oder die beste Freundin gerade mitten in einer Urlaubszene eure Stimme hören wollen, dann stoppt das Handy euer Video – ohne vorher zu fragen. Außerdem gibt es noch zwei weitere Ursachen für unerwartete Unterbrechungen: Akku und Speicher. Das erste Problem kann man mit einer mobilen Ladestation lösen oder mit einem Blick auf die Batterieleiste. Den Speicher sollte man ebenso prüfen. Die Regel: 50% des Handyspeichers sollten verfügbar sein.

Dieses herzerwärmende Video wurde per Smartdevice gedreht:

Die Anfängerfehler

Die Grundregeln beim Filmen: niemals sollte man ein Handy aufrecht halten, immer im Querformat. Warum? Fast kein Videoformat unterstützt senkrechtes Bildmaterial. Wollt ihr euer Werk also herzeigen, sieht das Publikum einen kleinen aufrechten Filmstreifen – gerade mal ein Bruchteil des Bildschirms oder der Leinwand werden ausgefüllt. Außerdem solltet ihr niemals die Zoomfunktion eures Handys verwenden. Liegt das Ziel eurer Linse auf der anderen Straßenseite, dann geht rüber. Beim Zoomen rechnet das Gerät nämlich die Bildqualität stark herunter – und das sieht man sofort.

Wind & Wetter: Ton versaut

Angenommen, mitten in einem spontanen Interview eurer Sommerwanderung kommt Wind auf. Bei der Aufnahme passt alles – und zu Hause dann die böse Überraschung: statt der Stimme des Interviewpartners hört ihr nur Rauschen. Was kann man dagegen tun? Ganz einfach: nehmt eure Handy-Kopfhörer mit. Die haben nämlich ein kleines Mikro eingebaut. Wer da hineinspricht, produziert sauber isolierten Ton. Einfach, aber effektiv. Natürlich könnt ihr euch aber auch ein externes Smartphone Mikrofon kaufen – das kostet aber mehr.

Verwackelter Sonnenuntergang?

Plötzlich geht quer durchs ganze Video ein Zittern, als wäre ein Erdbeben in Gange. Ein klassisches Handyproblem: es ist nicht wirklich stabil. Die Lösung ist wiedermal denkbar einfach: lehnt euch an einen festen Gegenstand. Egal ob Auto, Straßenlaterne oder Palmenbaum. Alles, was stabil ist, hilft. Und wenn mal gerade keine Palme weit und breit zu finden ist? Haltet das Handy mit beiden Händen und winkelt die Arme bis zur Brust an – sofort kommt das Bild zur Ruhe. Oder ihr leistet euch für wenig Geld ein Mini-Stativ.

Abwechslung bringt die Würze

Achtet darauf, dass ihr sowohl Nahaufnahmen als auch Szenen in Totale filmt. Dabei sollte jeder Take mindestens 10 Sekunden lang sein, sonst kommt das Auge nicht mit. Ein Schwenk über einen Platz oder das Mitgehen bei einer Bewegung durch den Raum sorgen für Dynamik. Auch Überraschungsszenen sind spannend: filmt einen Ort kurz bevor sich die Handlung dorthin verlagert. Ein Beispiel? Eine Nahaufnahme auf ein Schneidbrett, drei Sekunden bevor jemand ein Stück Fleisch darauf fallen lässt und filetiert. Probiert euch aus.

Die Apps für den Cut

Wer einfach gerne Videos schneiden möchte, der ist mit iMovie perfekt ausgestattet – die App ist nämlich gratis. Die Videos sind auch hier nur im Querformat bearbeitbar. Wollt ihr bereits voll in die Materie eintauchen, dann könnt ihr euch aber auch schon die nächstbessere App holen: Das Profitool für iOS heißt nämlich LumaFusion. Mit diesem Schnittprogramm könnt ihr euch austoben. Das perfekte Werkzeug für Profis und Anfänger für moderate 16,99 Euro.

Android hat natürlich auch eine breite Auswahl: FiLMiC Pro gibt zum exakt selben Preis volle Kontrolle über die Videobearbeitung und ist auch für iOS verfügbar. Für die journalistische Produktion gibt es KineMaster, wobei hier über In-App-Käufe die vollständige Bearbeitungsbandbreite freigeschalten werden muss.

Auch in der Musik-Industrie wird auf diese Anwendungen zurückgegriffen:

Seid ihr bereit für erste wirkliche Qualitätsvideos? Achtet einfach auf die  fünf wichtigsten Punkte: Querformat, Speicher, Kopfhörer-Micro, Stabilität und Abwechslung. Viel Spaß!

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