CGI-Effekte: Wie Filmwelten am Computer entstehen

08.04.2019
CGI-Effekte: Wie Filmwelten am Computer entstehen
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CGI-Effekte wurden zum ersten Mal 1982 in „Star Trek II – Der Zorn des Khan“ eingesetzt. Seither entwickelte sich die Animationsbranche so schnell, dass Hollywood ohne Computereffekte nicht mehr vorstellbar ist. Wir zeigen euch, mit welchen Tricks die Filmemacher arbeiten und stellen euch einige der besten CGI Produktionen vor.

CGI-Effekte im Film

CGI ist eine Sammelbezeichnung für digitale Effekte und steht für Computer Generated Imagery, also computergenerierte Bilder. CGI-Effekte werden meist mit realen Filmaufnahmen kombiniert und lassen daraus ein neues Gesamtbild entstehen. So können beispielsweise Szenen, die vor Green Screens oder Blue Screens im Studio aufgenommen wurden, nachträglich in eine computergenerierte Kulisse eingefügt werden.

Daneben gibt es die Technik des Motion Capturing, die eingesetzt wird, um animierte Figuren realistisch zu bewegen. Ein Schauspieler trägt hierfür einen mit Tracking-Markern versehenen Anzug, der seine Bewegungen mittels Triangulations-Methode aufnimmt und an den Computer überträgt. Die aufgenommenen Bewegungen werden dann auf eine computergenerierte 3D-Figur übertragen.

Performance Capturing geht noch einen Schritt weiter und erfasst auch Gesichtsregungen und Emotionen. Ein bekanntes Beispiel für diese Technik ist etwa die Figur Gollum aus den Herr der Ringe-Filmen.

Darüber hinaus ermöglichen CGI-Programme verschiedene Farbanpassungen, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Dazu gehört beispielsweise das Shading, bei dem durch die Beleuchtung eines Körpers möglichst realistische Bilder kreiert werden. Das Raytracing wiederum ist eine rechenintensive Methode, bei der Licht-Schatten-Effekte unter Berücksichtigung des Betrachtungswinkels herangezogen werden, um möglichst realistisch diverse Oberflächenarten darzustellen.

6 Filme mit fantastischen CGI-Effekten

1. Avengers: Infinity War

Superhelden-Filme haben in der Regel viele CGI-Effekte, um ihre Charaktere und Welten auf der großen Leinwand zum Leben zu erwecken. Im Vergleich zu seinen Vorgängern setzt Infinity War allerdings neue Maßstäbe: Der Film besteht zu 96 Prozent aus CGI Sequenzen und ist damit praktisch eine einzige große CGI-Szene. Die Umgebung, die Waffen und auch viele Charaktere sind computergeneriert. Thanos und jedes Mitglied seiner Black Order ist komplett CGI, ebenso mehrere Charaktere auf der Heldenseite wie Groot, Rocket Racoon und Hulk. Auch die von Schauspielern gespielten Charaktere wurden mit CGI überarbeitet und verbessert.

2. Life of Pi

Einen hohen Anteil an CGI hat auch die Geschichte des indischen Jungen Pi, der mit einem bengalischen Tiger in einem Rettungsboot auf dem Meer treibt. Der gesamte Film wurde in einem großen Wassertank vor einem Blue Screen gedreht. Der Tiger, die anderen Tiere, der Hintergrund und das Meer sind komplett computeranimiert. Für die beeindruckenden visuellen Effekte gewann Life of Pi 2013 den Oscar – allerdings mit einem schalen Beigeschmack. Denn das ausführende Animationsstudio Rhythm & Hues Studios musste Insolvenz anmelden und vielen Angestellten kündigen, die trotz Überstunden zur Fertigstellung des Films ohne Lohn gearbeitet hatten.

3. Aufbruch zum Mond

Einen anderen Weg in Hinblick auf den Einsatz von CGI ging Regisseur Damien Chazelle im brandneuen Neil Armstrong Biopic Aufbruch zum Mond. Er setzte CGI-Effekte vergleichsweise sparsam ein und arbeitete auch mit Nachbauten und handwerklichen Tricks. So wurden zum Beispiel die Szenen auf dem Mond komplett ohne CGI gedreht. Das Ergebnis dieser Arbeitsweise sind visuelle Effekte, die als solche kaum zu erkennen sind und sehr realistisch wirken.

4. Terminator Genesys

CGI-Effekte eröffnen Filmemachern heute die Möglichkeit für realistische und glaubhafte Umsetzungen, die vor 20 Jahren noch undenkbar gewesen wären. Ein Beispiel dafür ist der Action-Blockbuster Terminator Genesys, in dem Arnold Schwarzenegger auf eine jüngere Version von sich selbst trifft. Der junge Terminator ist komplett 3D-modelliert. Für die grundlegende Bildeinstellung wurde ein Bodybuilder eingesetzt, der dann aber vollständig durch eine CGI Animation ersetzt wurde. Der 3D-Kopfabdruck von Schwarzenegger aus den Terminatordreharbeiten im Jahr 1984 wurde in Kombination mit Motion Capturing für Gesichtsexpressionen verwendet.

5. Benjamin Button

Ein Beispiel für komplexe CGI-Effekte ist die Verwandlung Brad Pitts in der Rolle des Benjamin Button, der als Greis geboren und im Laufe seines Lebens immer jünger wird. Um die Verjüngung authentisch darstellen zu können, wurde Brad Pitts Gesicht eingescannt, während er seine Szenen allein in einem Studio sprach und spielte. Anschließend ließen die Effektspezialisten das digitalisierte Gesicht altern und montierten es auf jene Schauspieler, die die Szenen in den unterschiedlichen Lebensphasen des Benjamin Button am Set spielten. Der Animationsprozess dauerte mehr als zwei Jahre und beschäftigte insgesamt 155 Menschen.

6. Game of Thrones

Auch in „Game of Thrones“ spielen CGI-Effekte eine wichtige Rolle. Neben den epischen Schlachten, für die Gruppen von Pferden und Schauspielern mehrfach gefilmt und digital zu riesigen Heeren zusammengesetzt wurden, beeindrucken vor allem die realitätsnahen Drachen. Ihre Inspiration für das Fabelwesen holten sich die Animatoren aus dem Tierreich. So wurden für das Studium der Muskel-, Lauf- und Flügel-Bewegungen Hühner und Fledermäuse herangezogen, während die Elefantenhaut als Vorlage für die äußere Erscheinung des Drachen diente.

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